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13.
Juni 2023

Mitteilungen des Bürgermeisters am 13.06.2023

Liebe Eppertshäuserinnen und Eppertshäuser,

am Montag, den 19.06.2023 findet um 19.00 Uhr in der Bürgerhalle eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt, e-netz-Südhessen und Entega Plus zum Thema „Photovoltaikanlagen“ statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden folgende Themen erläutert:

Themen:

  1. Notwendigkeit der Erneuerbaren Energie und die Energieversorgung der Zukunft – Prof. Dr. Ingo Jeromin, Hochschule Darmstadt
  2. Prozess zur Einspeisung von PV Strom – Ophelia Stengel, e-netz Südhessen AG
  3. Verschiedene PV Lösungen und deren Wirtschaftlichkeit – Hassan Halouda, ENTEGA Plus GmbH
  4. SENEC.cloud – Selbst erzeugten Strom virtuell speichern und flexibel nutzen – Lukas Lübker von Sonnensysteme Deutschland

Wir freuen uns über Ihr Kommen!

Urenkel von Bernhard Moses besucht Eppertshausen

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist – so steht es im Talmud. Auch die Gemeinde Eppertshausen hat 2021 einen kleinen Beitrag „gegen das Vergessen“ geleistet und unseren ehemaligen Jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern auf der Homepage der Gemeinde ein Gesicht geben bzw. Ihre Biografien festhalten. Über diese Homepage-Seiten der „Stolpersteine“ und die Broschüre „Damit wir Sie nicht vergessen“ von Karl Müller wurde Anfang 2023 der Urenkel des letzten Vorstehers der Jüdischen Gemeinde in Eppertshausen, Jonathan Marshall auf der Suche nach Informationen nach seiner Familie fündig und setzte sich mit dem zuständigen Fachbereich der Gemeinde in Verbindung. Nach einigen Mails war es dann so weit, am vergangenen Mittwoch kam Jonathan mit seiner Frau und Tochter nach Eppertshausen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wurde zunächst der Lebensweg der Familie Moses seit der Pogromnacht ausführlich nachgezeichnet. Seine Urgroßmutter hatte Ihr Schicksal in 2 wunderschönen Gedichtbänden verarbeitet, wo sie immer wieder einmal auch auf Ihr Leben, Ihre Freunde und ihren schönen Garten in Eppertshausen einging. Mit Ihrer Familie hat Sie aber niemals über Ihr Leben, die Reichspogromnacht oder Ihre Flucht aus Eppertshausen gesprochen.

Bernhard Moses, der Urgroßvater, war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde. Er hatte ein Schuhgeschäft in der Schulstr. 10- 12, neben der ehemaligen Töpferei Müller. Bernhard Moses hatte eine Frau aus Münster, die Schwester des dortigen Rabbiners, Johanna, geb. Simon, sie hatten zusammen 3 Kinder: Ida (Urgroßmutter von Jonathan), Josef und Martha Moses. Bernhard Moses wurde mit den anderen Juden unserer jüdischen Familien am Mittag des 9. November 1938 verhaftet und am 11. Dezember nach Buchenwald gebracht. Die Frau Johanna und die drei Kinder hatten sich auf dem Dachboden des Wohnhauses versteckt, der Ortspolizist, ein Freund der Familie, kam zum Glück zur Hilfe und konnte das schlimmste verhindern. Die Familie ist nach diesem schrecklichen Erlebnis, ohne den Vater, nach Frankfurt verzogen, nach seiner Entlassung fand sie Bernhard Moses dort wieder. Im März 1939 wurde der Sohn Josef mit einem Kindertransport nach Frankreich verschickt, während seine Schwester Ida nach England (Manchester) kam. Martha wohnte noch bis Oktober 1941 in Frankfurt, es gelang aber auch ihr noch die Flucht in die USA.

Die Großmutter von Jonathan Marshall, Ida, änderte Ihren Namen in Edie  und heiratete im Sommer 1941 in Leeds. Gemeinsam mit Ihrem Ehemann Henry hatte Sie zwei Kinder. Die Tochter war die Mutter von Jonathan Marshall, der heute in der Nähe von London lebt. Die Geschwister Martha und Josef lebten beide mit Ihren Familien in der Nähe von New York, mittlerweile sind alle drei Kinder von Bernhard Moses verstorben.

Dem Mittagessen schloss sich ein Besuch der Wohnhäuser der jüdischen Familien in Eppertshausen an, mit Elisabeth Müller war eine Augenzeugin dabei, die Ida, Martha und Josef noch persönlich kannte. Viel Zeit verbrachte man dabei auch im Hof des ehemaligen Wohnhauses in der Schulstraße 12. Nach dem Besuch der Gedenkstätte am Bernhard-Moses-Weg ließ man den Nachmittag  auf Einladung der „Initiative Stolperstein“ (Antje Pfau und Bruno Ries) noch bei Kaffee und Kuchen ausklingen.  Für alle Beteiligten war es ein emotionaler und beeindruckender Nachmittag, an dem eine Brücke aus der Gegenwart in eine dunkle und grausame Vergangenheit unseres Ortes und unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern geschlagen werden konnte – damit wir Sie nicht vergessen!

 

Stadtradeln 2023 – in 9 Tagen geht es wieder los!

Liebe Eppertshäuserinnen und Eppertshäuser,

mittlerweile haben sich mehr als 10 Teams angemeldet – und auch in der Zahl der Teilnehmer sollte, bis es los geht, über der Vorjahreszahl liegen.

Die Anmeldung zum Stadtradeln 2023 ist weiterhin möglich unter www.stadtradeln.de/eppertshausen  – neben „altbekannten“ Teams gibt es erfreulicher Weise auch ein paar Neuanmeldungen, Ziel ist es natürlich, die geradelten rund 24Tkm aus dem Vorjahr deutlich zu übertreffen.

Neben Sachpreisen gibt es in diesem Jahr tolle Gutscheine unserer örtlichen Gastronomen, mit denen sich man sich dann von den Strapazen des Fahrradfahrens bei kühlen Getränken und leckerem Essen erholen kann, zu gewinnen.

An dieser Stelle möchte sich die Gemeinde Eppertshausen schon einmal für diese tolle Unterstützung durch unsere Gastronomen bedanken bei: Indian Tandoori Haus, TAV-Gaststätte Adebar, FVE-Gaststätte „Bei Ben“ und dem Restaurant Krone – aber natürlich auch bei unserem Radspezialisten „MiRad“ Dmitrii Lioutikov

Ihr

Carsten Helfmann

-Bürgermeister-