Mitteilungen des Bürgermeisters am 22.03.2022
Liebe Eppertshäuserinnen und Eppertshäuser,
Naturnahe KiTa-Gruppe am Haus Westermann öffnet am 1.4.2022 ihre Pforten
Achtzehn Monate nachdem der Verwaltung ein Prüfantrag der SPD-Fraktion auf Eröffnung eines Waldkindergartens vorgelegt wurde, wird aus dem Plan Realität: Am 1.4. wird die Naturnahe KiTa-Gruppe am Haus Westermann eröffnet und rundet das Kinderbetreuungsangebot in Eppertshausen ab.
Erste konkrete Schritte nach dem Antrag wurden im Mai 2021 eingeleitet, als zunächst einmal über interessierte Eltern das Interesse an einer solchen KiTa-Gruppe ausgelotet wurde.
Schließlich verbringen die Kinder die meiste Zeit in Wald und Flur – bei Wind und Wetter!
Bereits im Vorfeld hatte sich bei Gesprächen mit den Eltern angedeutet, dass für eine reine Waldgruppe nicht genügend Kinder zusammengekommen wären. Bei dem Gedanken, dass die Kinder mit Schippe und Schaufel ihre „kleinen und großen Geschäfte“ im Wald verrichten müssten, war vielen Müttern nicht wohl. Erst die Idee einer „Naturnahen Gruppe“ am Haus Westermann als „Stützpunkt“ für die Gruppe mit vorhandener Infrastruktur wie Küche, Toilettenanlage und kleinem Aufenthaltsraum führte dazu, dass sich am ersten Informationsabend bereits rund 20 Familien am Haus Westermann einfanden, um sich über das Vorhaben zu informieren.
Nachdem Ende August die im Rahmen der Informationsveranstaltung vorgegebene Mindestanzahl von 15 Anmeldungen zum 01.04.2022 vorlag, konnte mit der Detailplanung- und Vorbereitung begonnen werden.
Zunächst galt es einen Finanzierungsplan für die Gesamtinvestitionssumme von mehr als 150.000,00€ (ohne Personalkosten) aufzustellen und die möglichen Fördermittel aus dem „Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung“ des Landes zu beantragen.
Nach Genehmigung des Finanzrahmens durch die Gemeindevertretung wurde die erforderliche Betriebserlaubnis über die Fachberatung für Kindertageseinrichtungen des Landkreises Darmstadt-Dieburg beantragt, Brandschutzmaßnahmen mussten geprüft und umgesetzt, das Gesundheits- und Forstamt eingebunden werden.
Auch die geplante Anschaffung eines Zirkuswagens gestaltete sich schwierig, da sich, auch bedingt durch die Flutkatastrophe im Ahrtal, die Liefertermine auf 9-12 Monate verlängerten.
Mittlerweile konnte die Ausschreibung in die Wege geleitet werden, die Verwaltung hofft, dass den Kindern dieser zusätzliche Aufenthalts- und Spielbereich bis zum Herbst 2022 zur Verfügung gestellt werden kann. Bis dahin reichen ein als Garderobe umfunktionierter Bauwagen und der Aufenthaltsraum im ehemaligen „Haus Westermann“ für die maximal 20 Kinder erst einmal aus, zumal für den „Notfall“ auch der Jugendraum im nahegelegenen Sportzentrum als Ausweichquartier zur Verfügung steht.
Mittlerweile sind aber alle Vorbereitungen abgeschlossen, Möbel und Garderobe sind aufgebaut, Spielsachen vorhanden – somit kann die Naturnahe Gruppe am 1.4. um 7:30 Uhr mit 14 Kindern loslegen, für den Tagesablauf zeichnen sich dann Tatjana Gotta, Julia Rieger und Nadja Grimm verantwortlich.
Eine erste Möglichkeit zu „schnuppern“ bot sich bereits jetzt am Samstag, als die Verantwortlichen des zuständigen Fachbereichs der Gemeinde Eppertshausen und die Erzieherinnen zu einem „Tag der offenen Tür“ ans Haus Westermann einluden. Die anwesenden Kinder legten dabei schon fest, wo noch eine Feuerstelle eingerichtet und das Pflanzbeet angelegt werden muss. Während die Kinder das Gelände und die neuen Spielsachen erkundeten, beantworteten Tatjana Gotta und Julia Rieger die Fragen der Eltern, die sich vor Allem um den geplanten Ablauf drehten.
„Jeden Tag gibt es einen Morgenkreis – und dann wird hier losgestartet.“ Man läuft verschiedene Plätze im Wald an, wobei jeder Platz verschiedene Abenteuer birgt und durch die Kinder noch benannt werden soll. „Zum Beispiel ein Platz, an dem ein großer, umgestürzter Baum liegt, der wie ein Bus aussieht: Das ist dann der Busparkplatz.“
Am Haus Westermann selbst soll dann aber zum Beispiel auch Gemüse und Obst gepflanzt, gepflegt und nach der „Ernte“ auch gegessen werden.
Es wird, wie in jedem anderen Kindergarten, zusammen gefrühstückt, außerdem gibt es für die Kinder, die bis 14:30 Uhr betreut werden täglich ein warmes, frisch gekochtes, leckeres Mittagessen von der „Waldstubb“ in Rödermark.
Was noch fehlt ist ein Name für die neue Gruppe – den sollen die Kinder „ihrer“ Kindertagesstätte nach den ersten Tagen der Eingewöhnung natürlich selbst geben.
Bildunterschrift: Julia Rieger und Tatjana Gotta vor dem Eingang zu den umgebauten Räumlichkeiten am Haus Westermann – es fehlt Nadja Grimm
Achtung Hundebesitzer: Es beginnt die Setz- und Brutzeit
-Hunde sind während der Setz- und Brutzeiten im Wald und Feld anzuleinen-
In der Zeit vom 1. März bis zum 15. Juni sollen zum Schutz des Wildes, Hunde im Wald und in der freien Landschaft an der Leine geführt werden
Die Geschichte von Eppertshausen
Im Jahr 1966
entstand in Eppertshausen eine selbständige Evangelische Kirchengemeinde. Schon 1967 konnte die junge Gemeinde ihr Gemeindehaus einweihen und mit regem Leben füllen. 1976 wurde eine Pfarrvikarstelle eingerichtet. Heute gibt es im Ort eine lebendige Evangelische Kirchengemeinde mit einer großen Vielfalt an Aktivitäten für jedermann.
Im Jahr 1974
gelang es dem Ort, bei der Gebietsreform seine Selbstständigkeit zu erhalten.
Im Jahr 1980
wurde das Sportzentrum eingeweiht und kurz darauf im Jahre 1983 die Großsporthalle. Nun ging man daran, den Franz-Gruber-Platz zu gestalten. Die ersten Geschäfte und Wohngebäude wurden errichtet.
Im Jahr 1986
feierte die Gemeinde ihr 1150-jähriges Bestehen 836 – 1986 mit einem großen Jahrmarkt der Jahrhunderte und einem historischen Festzug
Fotos: (Chronik der Gemeinde Eppertshausen)
Bleiben Sie gesund!
Ihr
Carsten Helfmann
-Bürgermeister-