Mitteilungen des Bürgermeisters am 19.04.2022
Liebe Eppertshäuserinnen und Eppertshäuser,
Zeit, Unterkünfte, Spenden:
So hilft Eppertshausen den Geflüchteten
Die Not der vor dem Krieg in der Ukraine fliehenden Menschen ist groß. Doch auch die Hilfsbereitschaft ist ungebrochen, es wird fast alles benötigt. Der neu gegründete „Hilfskreis Ukraine“ als Teil des Asylkreises unserer Gemeinde, möchte Ihnen einen kurzen Überblick über den aktuellen Sachstand geben und Sie um Ihre Unterstützung bitten!
Die Zahl der vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchteten Menschen nimmt täglich zu, auch in Eppertshausen sind inzwischen fast 50 Flüchtlinge angekommen.
Groß ist allerdings auch die Hilfsbereitschaft der Eppertshäuser. Unser Hilfskreis versucht nun, die vielen geflohenen Frauen und Kinder und die vielen Hilfs- und Unterstützungsangebote zusammen zu bekommen.
Und auch die Bürgerinnen und Bürger selbst können kräftig dabei helfen, die Not der Menschen zu lindern und sie in Eppertshausen willkommen zu heißen.
Unterkünfte
Die bislang angekommenen Ukrainer konnten in privaten Häusern und Wohnungen oder auch Zimmern mit Familienanschluss untergebracht werden. Da aber davon auszugehen ist, dass der Zustrom anhalten wird und man „unbequeme Lösungen“ wie die Belegung der Bürgerhalle unbedingt vermeiden möchte, werden die Einwohner*innen weiterhin gebeten, freien Wohnraum, der den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden kann, zu melden.
„Die Angebote sollten möglichst detailliert sein“, so Bürgermeister Helfmann. Wie ist der Zustand? Wie viele Zimmer stehen zur Verfügung? Ist die Wohnung möbliert? Und auch: Werden Haustiere akzeptiert? „Fotos sind hier sehr hilfreich“, sagt Armin Ouaajoura vom zuständigen Fachbereich. Die Anfragen, die per E-Mail eingesendet werden können, werden sondiert und vom Fachbereich überprüft – (Soziales@Eppertshausen.de)
Sachspenden
Auch Sachspenden werden dringend benötigt. „Gebraucht wird vor allem das, was man bei einer Flucht nicht direkt als Erstes mitnimmt“, so Stephan Reinecke, im Hilfsteam zuständig für die Spenden-Logistik. „Was die Menschen am Dringendsten benötigen, wird täglich neu ermittelt, eine aktualisierte Liste wird in den kommenden Tagen auf der Homepage der Gemeinde Eppertshausen veröffentlicht“. Da keine Lagerkapazitäten vorhanden sind und sich die Bedarfe täglich ändern, wird dringend um Angebote per E-Mail gebeten: (Ukraine-Hilfe-Eppertshausen@gmx.de)
Patenschaften
Wer sich ehrenamtlich einsetzen will und Zeit erübrigen kann, hat ebenfalls die Möglichkeit, sich für die geflüchteten Menschen einzusetzen. Einsatzmöglichkeiten wären ganz pragmatisch bei Behörden- oder Arztbesuchen, aber auch bei der Freizeitgestaltung wie bei Sportangeboten oder einer Führung durch den Ort „Das kann ganz individuell sein“, sagt Helfmann. Gerade für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, regelmäßig mit gleichaltrigen zusammen zu kommen, sich sinnvoll zu beschäftigen um einen freien Kopf bekommen zu können. Interessierte können sich per Mail bei der Gemeinde melden. Hier werden vor allem die Ortsvereine gebeten, entsprechende Paten zu benennen, die z.B. die Kinder für Trainings- oder Übungsstunden abholen und wieder nach Hause begleiten. (Soziales@eppertshausen.de)
Dass das auch ohne Ukrainisch-Kenntnisse prima klappt haben die ersten vierzehn Tage gezeigt, mit Englisch oder dem Google-Übersetzer kommt man schon sehr weit – und zur Not steht ein hilfsbereites Übersetzungsteam im Hilfskreis immer gerne zur Verfügung.
Mitarbeit im Hilfskreis
Natürlich werden auch weiterhin Mitstreiter für den Hilfskreis gesucht. Auf- und Abbau der Begegnungsangebote, Kuchen backen, Kleidung sortieren, Fahrräder reparieren, Möbel abholen und aufbauen, Deutschkurse und Kinderbetreuung anbieten, Fahrdienste etc. – die Herausforderungen für das Team werden jeden Tag größer und Jeder, der helfen möchte; ist daher jederzeit herzlich willkommen. (Soziales@eppertshausen.de)
Übersetzung & Hilfestellung bei Antragstellungen
Übersetzung von Dokumenten, Unterstützung als Dolmetscher, Ausfüllen von Anträgen – auch hier benötigen wir Unterstützung auf Minijob-Basis für 5-6 Stunden pro Woche.
Wer also Ukrainisch/Russisch spricht und uns an zwei Vormittagen und einem Nachmittag unterstützen kann, darf sich gerne unter der nachfolgenden Mailadresse bei uns bewerben. Auch für die zu erwartenden tagtäglichen Anfragen von Geflüchteten, die Unterstützung benötigen beim Lesen von Briefen und Ausfüllen von Formularen von Ämtern (Sozialamt, Jobcenter, Vermietern, Ausländerbehörde etc.) benötigen wir Unterstützung und freuen uns über Bewerber, die Kenntnisse aus dem Verwaltungsbereich mitbringen. (Soziales@eppertshausen.de)
Geldspenden
Wer die Flüchtlinge in Eppertshausen finanziell unterstützen möchte, kann natürlich auch Geld an den Eppertshäuser Sozialfonds spenden. Dadurch erhalten die ankommenden Menschen bei Bedarf schnell und unbürokratisch eine finanzielle „Soforthilfe“, um die Zeit bis zur Bewilligung staatlicher Unterstützung zu überbrücken und die größte Not zu lindern.
(Gemeinschaftskasse Darmstadt-Dieburg, IBAN: DE58 5085 2651 0083 3039 25
Verwendungszweck: Sozialfonds Eppertshausen „Ukrainehilfe“)
Der Hilfskreis möchte sich schon einmal bei all denen bedanken, die ihn in den zurückliegenden Wochen durch Ihre Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen oder Sachspenden zu leisten, so großartig unterstützt haben!
Die Geschichte von Eppertshausen
Im Jahr 2016
wurde das WC-Gebäude an der Bürgerhalle grundsaniert. Zusätzlich steht dort ein neuer Anbau den örtlichen Vereinen als Lager zur Verfügung. Der Breitbandausbau wurde nach wenigen Monaten fertig gestellt. Somit steht den Nutzern in Eppertshausen ein schnelles Internet zur Verfügung. Am neuen Verbindungsweg zwischen der Haupt- und Schulstraße wurde der Gedenkstein für die ehemaligen jüdischen Mitbürger aufgestellt.
Im Jahr 2018
wurde mit dem Baugebiet „Am Abteiwald“ ein Gebiet mit der Größe von rund 4,2 Hektar als neues Baugebiet ausgewiesen, in dem Ein- und Zweifamilienhäuser entstanden. Weiterhin wurde im zentralen Bereich die Fläche für eine „Seniorenwohnanlage“ bereitgestellt, deren Fertigstellung bis 2023 erfolgen soll. Nach fast 40 Jahren fand die „Rote Erde“ im Sportzentrum ein Ende, die im Winter kaum noch bespielbaren Hartplätze wurden durch Kunstrasenplätze der neuesten Generation ersetzt.
Bleiben Sie gesund!
Ihr
Carsten Helfmann
-Bürgermeister-